Zurück |
DC6HY - Transverter - 144 MHz <=> 432 MHz
Bernhard Bornschein - DL7XF |
Der Aufbau eines Transverters von 144 MHz nach 432 MHz - so 1978 - war das erste Projekt um im 70 cm Band auch in SSB qrv zu sein. Mit einem 'Storno W6K ?' war ich schon einige Zeit auf 70 cm in FM QRV. Den Repeater DB0SX gab es auch schon.
Der Verlag 'UKW-Berichte' veröffentlicht in seinen gleichnamigen Heften Artikel und Baubeschreibungen speziell für Amateurfunk-Anwendungen. Parallel dazu gibt es für alle bzw. für die meisten Artikel auch Teil-/ Komplett-Bausätze im Verlags-Programm. Alles dabei : gebohrte Leiterplatte, Gehäuse, BNC-Buchsen, hochwertige Bauteile. So auch der 'DC6HY-Transverter', der bereits in Heft 4 / 1969 beschrieben wurde. |
Der Empfangs-Konverter mit Injektions-Frequenz-Aufbereitung | Der Sende-Mischer und Linear-Verstärker | |
Treiberstufe mit einer EC 8010
Diese Stufe wurde aufgebaut, weil der eigentliche Ausgangs-Transistor im Sendemischer ein '2N3866' nicht zum kontrolliertem Arbeiten zu bewegen war. Die Ausgangs-Stufe war sehr 'schwingfreudig'. Ich erfuhr von anderen OM's , das es diesem Transistor zum einen sowieso an der erforderlichen Linearität mangelt, und auf Grund der guten Verstärkung außerdem sehr leicht zum Schwingen neigt. Versuche mit ähnlichen Transistoren schlugen leider fehl. Es gab zu dieser Zeit auch keine (bezahlbare) Transistoren, welche in der 100 mW-Klasse bei 430 MHz noch brauchbar linear funktionierten. - und mir fehlte das nötige 'know how'. Das SSB-Signal war immer etwas 'unsauber'. Da die Endstufe mit der EC8020 bestens funktionierte, habe ich eben ein zweites Modul - abgestimmt auf eine EC8010 aufgebaut. Der '2N3866' wurde also verbannt - die Lötaugen auf der Leiterplatte elektrisch überbrückt. Die 'paar' Milliwatt, die der BF224 nach dem Mischer bereitstellte wurde dann direkt zum Ausgangs-Filter weiter geleitet. |
Treiberstufe mit einer EC 8010 | ||
Die in Kammer-Bauweise gebauten 432 MHz Röhren-Verstärker wurden aus Leiterplatten-Material zusammen gelötet. Ich hatte noch genug Hartpapier-Material vorrätig. Ansonsten ist in diesem Frequenzbereich eher 'Epoxyd' angesagt. |
Endstufe mit einer EC 8020 | Etwa 4 - 4,5 Watt Output wurden bei sicherem Betrieb erreicht. | |
Beide Linear-Verstärker Module in einem Gehäuse. | ||
Als Transceiver wurde ein 'Kenwood TS-700' benutzt, dessen Ausgangsleistung sich mit einer einstellbaren externen Spannung (9 V Batterie) - zugeführt über die ALC-Buchse auf wenige Milliwatt reduzieren ließ. In den Sende-Mischer dürfen ja nur wenige Milliwatt eingespeist werden. Ansonsten müsste man die ca. 10 Watt des TS-700 Senders an einem Dämpfungsglied 'verbraten'. Neben der sinnlosen Wärme-Erzeugung würde man auch viel mehr vom 144 MHz Signal abstrahlen, was hier und da auch geschah und zu Irrtümern führte. Man hört auf 144 MHz einen OM - CQ rufen, der einem nicht antwortet, weil er ja eigentlich im 70 cm Band oder auch im 23 cm Band sendet und dort auch hört. Besonders Problematisch ist das beim Contest-Betrieb.
Für mich selbst war das Problem, das ich immer nur auf einem Band arbeiten konnte, entweder auf 2 m oder 70 cm, und erst alles umschrauben mußte, um mal wieder in's andere Band hinein hören zu können. Es zeigte sich nach und nach, das eine Eingangs-Stufe in 'Basis-Schaltung' bzw. das gesamte Transverter-Konzept nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Nun gut, aber ich war im 70 cm Band in SSB und CW qrv welches sich dann zu meinem Lieblings-Band entwickelte. Freitag's Abend's wurde in Berlin immer der 'Deutschland- und Berlin-Rundspruch' von Klaus-Dieter DC7QH im 70 cm und 23 cm Band in SSB ausgestrahlt. Ein wichtiger Treffpunkt zum Erfahrungs-Austausch. Als Kurzwellen-Transceiver hatte ich einen 'FT-277' von Sommerkamp, der auch einen 'Transverter-Ausgang' besaß, an dem etwa 50 mW des Sende-Signales heraus kam. Die Sende-Endröhren werden beim Transverter-Betrieb durch Abziehen eines Mehrpol-Steckers an der Rückwand abgeschaltet. Es bietet sich also an, einen anderen Transverter aufzubauen, der von 28 MHz nach 432 MHz hoch mischt und Empfangsmäßig vom 432 MHz nach 28 MHz herunter. Aktuell veröffentlichte zu dieser Zeit DC9CS ein Transverter-Konzept welches genau so aufgebaut war. Das nächste Projekt war geboren . . . |
Fast 40 Jahre später . . .
Die Teko-Gehäuse liegen immer noch im Schubfach, habe es nicht geschafft sie zu entsorgen ect. . . |
Der DC6HY Empfangs-Konverter mit Frequenz-Aufbereitung | Von solcher Meßtechnik habe ich früher geträumt ;-) | |
Die Injektions-Frequenz soll 287.5 MHz betragen. | Nach best-möglichem Abgleich : Der verbleibene 'Latten-Zaun'
der Injektions-Frequenz am Ausgang zum Sende-Mischer. Das is' nich' so 'doll' . . . hat aber brauchbar funktioniert. |
Stand : August 2017 | Bernhard Bornschein - DL7XF |