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Solarstrom-Verteilung

Bernhard Bornschein - Berlin


Sämtliche Amateurfunk-Geräte die bisher mit 13,8 V Netzteilen betrieben wurden, sind bereits mit 4 mm Büschel-Stecker (Volksmund: Bananenstecker) versehen. Diese Anschlusstechnik ist seit langem international aktuell. Die Stecker sind leicht zu montieren - schraubbar oder lötbar, erlauben Flexibilität bei der Herstellung von Verbindungen und es gibt sie in hochwertiger Qualität. Es liegt also nichts näher als eine Solar-Stromverteilung mit dieser Anschlusstechnik auszubauen. Schliesslich sollen ja auch Dauerverbraucher wie Funkgeräte für die Ortsrunde, Kurzwellen-Empfänger und Antennen-Relais betrieben werden.


Lastverteiler 1



Mobiler Lastverteiler mit Apparatebuchsen. Über ein 2 m langes, 2 * 4 mm² Anschlusskabel wird die Verbindung zur Batterie-Anschlussbox hergestellt. Eine Feinsicherung ist Pflicht.





Lastverteiler 2

Der Lastverteiler 2 wurde mit drei schaltbaren Kleinleistungs-Ausgängen und Kontroll-LED konzipiert. An der unteren Lüsterklemmenleiste stehen noch drei direkt durchgeschleifte Hochstrom-Ausgänge zur Verfügung, wo ein Spannungswandler 12 V => 230 V für die Energiesparlampen der Arbeitsplatz-Beleuchtung direkt angeschaltet wird, da er einen eigenen Schalter besitzt. Weiterführende Leitungen wie die zum DSL-Router und zur Küchenverteilung sind hier auch angeschlossen. Die beiden 4 mm Buchsen (links unten) sind als Eingang für eine Puffer-Spannungsquelle vorgesehen. Eine gelbe LED signalisiert die Ladespannung. Ein Sicherungselement für die drei schaltbaren Ausgänge wurde auch hier nicht vergessen.


Dieser Lastverteiler ist direkt erreichbar am Arbeitsplatz montiert und wird täglich bedient. An den schaltbaren 4mm Buchsen sind Ladegeräte für den PDA und der Wetter-Sat Empfänger angeschlossen, die keine eigenen Schalter haben.





Verbraucher-Stromkreise mit Akku-Tiefentladungsschutz


Wo es Sinn macht, wird ein Verbraucher-Stromkreise über ein 'Akku-Save' – Modul angeschaltet, sodass bei erreichen der Entladeschlussspannung von (spätestens) 11,0 V die Verbraucher abgeschaltet werden. Besonders wichtig ist das beim Betrieb mit mehreren Batterien, wie es sich zeigte. Gerade in den Wintermonaten sank die Batteriespannung oft in den Grenzbereich und ein Akku-Save-Modul schlug Alarm. Es gilt schliesslich die teuren Batterien vor Beschädigung durch Tiefentladung zu schützen.








Die gewünschte Abschaltspannung lässt sich feinfühlig einstellen. Bevor abgeschaltet wird, gibt es aber noch einen nervig hohen Warnton. Der geht weg, wenn man Verbraucher abschaltet und die Start-Taste zum 'Reset' der Schaltung drückt. Es gibt zwei Ausführungen : Für 8 A und 16 A Laststrom.

Auch wenn man mit nur einer Batterie arbeitet, was wohl der Normalfall sein dürfte, hat man nicht alle Verbraucher an einem geschützen Stromkreis. Sollte also Beispielsweise die Last-Abschalte-Spannung im Funkgeräte-Stromkreis erreicht sein, weil man gerade sendet und die Spannung dadurch zu weit abgesunken ist, geht nicht auch noch das Licht aus, - oder die Internetverbindung würde zusammenbrechen - schlimmstenfalls beides. Das ist in der Praxis alles schon passiert. Plötzlich piept der Akku-Save und schon ist das Funkgerät aus. Kein Problem ich greife unter den Tisch und schalte die Puffer-Spannungsquelle ein, welche sogleich mit ihrem Maximalwert von 5 A die Batterie läd. Nach ein paar Minuten kann man sich mit reduzierter Sendeleistung bereits beim anderen OM für das plötzliche Verschwinden entschuldigen.





Zurück   Edit : 08.06.11 / 10.11.23  Bernhard Bornschein