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     the t.box  M 102 A  aktiver Monitor  -  Modifikationen    ( über die Jahre . . . ) 
Bernhard Bornschein - Berlin

  Foto : B. Bornschein
 
Da es in der ersten Rock-Band (Karsulke), in der ich ab Ende der 1990er  spielte, kein  Monitor-System gab, hatte ich immer Probleme mein  Sax und die Flöte  zweck's  Intonation  überhaupt  zu hören.
Um mich herum  ist es einfach  viel zu laut.  Schräg  links hinter mir der Drummer,  schräg rechts die  Bass-Box - daneben außen eine  4 * 12"  Gitarren-Anlage. Die zweite Gitarre auf der anderen Bühnenseite ist oft schlecht zu hören. Nach  vorne raus  alles  gut - sagt man, . . . auch mein  Sax ? . . .
Nachdem der kleine  aktive  MA 8-2 - Monitor  (siehe Bericht)  kläglich versagt hat - ja sogar das erste Set nicht überlebt hat, weil der Hochtöner abgeraucht ist - war klar : So geht das nicht . . .
Eine  20 cm Membran  von einem (angeblich) 50 Watt Verstärker (wohl auch der 4 Ohm-Wert) angetrieben, ist einfach zu schwach.
Also den  nächst  größeren aktiven Monitor, den  M102A  angeschafft.
Von den  angepriesenen 100 Watt  stehen ja  letztendlich auch nur  ca. 50 Watt  zur Verfügung, weil ein  8 Ohm Strahler eingebaut ist, die Leistungsangabe sich  jedoch  auf  4 Ohm bezieht - das  leider  übliche  eben . . . Dafür geht aber auch nichts kaputt. Das hält die Endstufe gut aus.
Aber es geht schon etwas besser. Schon nach  kurzer Zeit  fallen jedoch Verzerrungen und  klirrende  Resonanzen  des  an  seiner  Leistungsgrenze  betriebenen  Monitors  auf.
Irgendwie  geht  einem  das Teil  mit  der  Zeit  auf die Nerven - klingt überhaupt  nicht  so  gut.  Hatte ich mir anders vorgestellt. Vor allem empfand ich das Horn im Verhältnis als zu laut - auch wenn der Höhenregler in Mittelstellung ist.  Zu allem Überfluß gibt es dann auch noch ein Feedback, wenn man ihm zu Nahe kommt.

Das aktive System, die Vielseitigkeit und die Anschlußmöglichkeiten sowie die Größe des  M102A  gefällt mir aber schon - nur der  Sound  eben  nicht . . .

Da läßt sich doch bestimmt etwas machen . . .




Analyse
 
 


Das  originale  10" Chassis  ist aus dem Hause : Craaft  : Typ 10/100.  Also 10 Zoll / 100 Watt. 
 

Sicherlich  auch  ein  gutes, hart  aufgehängtes  Chassis. Da ich nur  einen Monitor habe, kann ich leider keinen direkten Vergleichstest  machen.  Vielleicht tue ich dem  Craaft-Speaker ja unrecht indem ich ihn quasi verbanne . . .
Unter dem Label  Craaft  sind  letztendlich  viele  gute Sachen  im Umlauft.
Die Diagramme sehen wirklich gut aus - fast  identisch  mit seinem  Nachfolger - dem  Celestion  G10H100.

Der Freiluft-Impedanzgang  des  Craaft  TC10/100 - mit  Entzerrer  vom 27.04.2002
27.04.02   Schwarze Kurve : Freiluft-Messung mit Entzerrer
     


Der Impedanzgang  des  Craaft  TC10/100 - mit  Entzerrer  im M102A - Gehäuse vom 27.04.2002
27.04.02   Schwarze Kurve : Messung mit Entzerrer im M102A - Gehäuse
     



Der Hornlautsprecher ist ein  billiger 'Piezo'-Strahler. 
Einen hochohmigen Piezo-Strahler bekommt man durch Ändern des Spannungsteiler leiser. Mit den hinzugefügten Widerständen klang es günstiger und er wurde auch einige Jahre  so betrieben.  Selten, allerdings - die meiste Zeit stand der Monitor nur herum, da ich auf ein 'InEar'-System umgestiegen bin, was für Sax und Flöte  einfach günstiger  ist.  Dafür höre ich jetzt das Geschehen auf der Bühne schlechter.  Der Schallschutz z.B. in engen Räumen und Bühnen ist allerdings durchaus willkommen.  Man kann eben nicht alles haben . . .
 
Das  Plastik-Horn  fliegt  auf  jeden Fall  raus - soviel  ist von Anfang an klar.
Bis zum ersten Umbau des Monitor's sollten aber noch einige Jahre vergehen . . .




           Celestion : G10H100 T4020 
            Für  den  PA-Bereich  als  Breitband  und  Mittelton-Strahler konzipiert.  Kräftiger  Antrieb, bis 100 W belastbar.

 

Das Chassis wird nicht mehr gebaut. Ich habe es auch schon sehr lange, wie eine Meßdatei vom 16.01.2001 belegt. 
Jetzt  bekommt der G10H100 sein  endgültiges  Gehäuse . . . wahrscheinlich . . . ich weiss, das  er  einfach  gut  klingt.
 
Einziger Nachteil : Der  G10H100  ist mit  4,2 kg  ein ziemlich schwerer 10 Zoll Lautsprecher.  Dafür ist er aber gut  3 dB  lauter wegen seines kräftigeren Antriebes.  Den TC 10/100 habe ich leider nicht gewogen bevor ich ihn weggegeben habe.

Der geplante Mittelton-Konus-Strahler, wiegt ja schließlich auch noch knapp ein Kilo.



Wie üblich wird zunächst eine Freiluft-Messung durchgeführt, um den Impedanz-Verlauf, die Resonanzfrequenz und viele andere Parameter zu ermitteln.

Der Freiluft-Impedanzgang  des  Celestion  G10H100 - ohne  und mit Entzerrer
19.03.14   Schwarze Kurve : Freiluft-Messung ohne Entzerrer
    Rote Kurve : Freiluft-Messung mit Entzerrer
     



Der Impedanzgang  des  entzerrten  Celestion  G10H100  im  originalen  Gehäuse  mit  eingebautem  Piezo-Horn
Die Resonanzspitze des Gehäuses ist größer als die des Lautsprechers : Der Reflextunnel ist zu kurz - die Luftmasse im Tunnel ist zu gering - muß vergrößert werden,  indem  der Tunnel  verlängert wird.  Oder ich  verkleinere  die Tunnelfläche . . . was leichter geht, als einen gegebenen Tunnel zu verlängern.  Die Größe der Reflexöffnung im originalen Gehäuse ergibt sich aus : 'Pi mal Daumen' - durch Hornausschnitt und eingesetztem Horn.  Außerdem : Das Gehäuse  ist nicht  'dicht' : Der 'Cut Off - Schiebe-Schalter (150 Hz) ist  undicht - dort findet  heftige Luftströmung  statt. Das Ergebnis (siehe Foto) ist im Verhältnis zur Membran-Fläche  bezüglich der Schallabstrahlung  schon  etwas 'klein'  hier  jedoch akzeptiert.  Mir geht es um  bestmögliche  Abstimmung von  Lautsprecher  und Gehäuse - für ein  möglichst  kontrolliert  schwingendes System.
 
17.03.14   G10 H 100 mit Entzerrer im original Gehäuse -
     



Der Impedanzgang  des  Celestion  G10H100  im  modifizierten  Gehäuse  mit  provisorisch  eingesetztem  Celestion Mitteltöner TF 0510-8.
19.03.14   Schwarze Kurve : Messung mit Entzerrer im  modifizierten Gehäuse - ohne Mitteltöner
    Rote Kurve : - nur noch eine Reflexöffnung : 95 * 15 * 16 mm (B * H * T) -  das sieht doch schon ganz gut.
     



Celestion TF0510-8
 
Kompakter 13-cm-PA-Mitteltöner (5") mit sehr großem Übertragungsbereich. Hochwertige mit Kevlarfasern verstärkte Zellulosemembran. Sehr linearer und breitbandiger Frequenzgang. Hitzebeständige 25-mm-Schwingpule (1") auf Kaptonschwingspulenträger.
 
Technische Daten

Impedanz (Z)
Resonanzfrequenz (fs)
Max. Frequenzbereich
Maximale Belastbarkeit
Nennbelastbarkeit (P)
Mittl. Schalldruck (1W/1m)
Nachgiebigkeit (Cms)
Bewegte Masse (Mms)
Mechanische Güte (Qms)
Elektrische Güte (Qes)
Gesamtgüte (Qts)
Äquivalentvolumen (Vas)
Gleichstromwiderst. (Re)
Kraftfaktor (BxL)
Schwingspulenind. (Le)
Schwingspulendurchm.
Schwingspulenträger
Lineare Auslenkung (XMAX)
Eff. Membranfläche (Sd)
Magnetgewicht
Gewicht

 
 
8 Ω
110 Hz
300-13000Hz
75 W MAX
35 W RMS
93 dB
0,3 mm/N
5,5 g
2,0
0,68
0,51
2,5 l
6,2 Ω
6,2 Tm
0,33 mH
Ø 25 mm
KAPTON
± 1,1 mm
105 cm2
370 g
0,9 kg
Foto : Celestion



Der Impedanzgang  des  Celestion  TF0510-8  Freiluft-Messung
19.03.14   Schwarze Kurve : Messung ohne Entzerrer
    Rote Kurve : Mit Entzerrer : 10 Ohm ; 4,7 uF
     





Der Impedanzgang  M 102 A komplett am 30.03.14
30.03.14   Schwarze Kurve : Tiefpass : 1,5 mH / 10 uF = 1250 Hz  und  Hochpass : 1 mH / 6,8 uF = 2000 Hz
    Rote Kurve : Tiefpass : 1,2 mH + 1,0 mH / 18 uF = 800 Hz  und  Hochpass : 1,8 mH / 15 uF = 1000 Hz
     


 



Mit  'Musik-Programm'  von CD klingt der Monitor nach vollendeter Abstimmung wirklich brauchbar.  Auch längeres Hören zu Hause nervt mit dem Monitor nicht.  Allerdings fehlen einem doch ein wenig die hohen Töne, die den Sound locker und lebendig machen.  Der Celestion TF 0510 klingt jedenfalls angenehm über den gesamten Mitten-Bereich - ist also eine gute Wahl.  Ein kleiner Hochtöner dürfte jedoch noch sein.
Der kleine aktive Monitor ist durch den größeren Magnet des 10" Strahlers  und  5-Zoll  Mitteltöner  schwerer und etwas unhandlich geworden . . . Das fällt jedem staunend auf, der ihn mal trägt.  Ganz schön schwer der kleine - kriege ich immer zu hören.  Stimmt absolut : Der Monitor bringt jetzt immerhin beachtliche 16,8 kg auf die Waage.  Erwartet man einfach nicht bei solch einem kleinen Gehäuse.
 

Mal was anderes : Ein  10 Zoll  Gitarren - Speaker aus eBay  : zum  messen und testen eingebaut
 
Der Freiluft-Impedanzgang  des  Celestion  G10H100 - und des 'neuen' Tube 10 - Gitarren - Speakers - ohne  Entzerrer
19.03.14   Schwarze Kurve : Der  'neue'  Celestion Tube 10  Lautsprecher  ohne Entzerrer
    Rote Kurve : Der  'alte'  G10H100  ohne Entzerrer - knapp 3 Jahre später gemessen - reproduzierbare Kurve.
     



Version 3 : Den Verstärker ausgebaut, damit der Monitor leichter wird . . . Hochton Horn : HT 30 eingebaut ; Reflexöffnung vergrößert.  
28.04.17   Schwarze Kurve : Impedanzgang des G12H100CE  -  mit vergrößerter Reflex-Öffnung : 9,5 * 2,4 * 1,6 cm (B * H * T).
     
     
Version 3 : Den Celestion TF0510-8 - zum Vergleich - noch einmal gemessen Freiluft und im Gehäuse.  
28.04.17   Schwarze Kurve : Impedanzgang des TF0150-8  -  im Gehäuse.
    Rote Kurve : Freiluft-Messung auf dem Fussboden liegend. 
     
Version 3 : Der Vollständigkeit halber den Monacor HT-30 auch noch einmal gemessen.  
28.04.17   Schwarze Kurve : Impedanzgang des HT-30  -  im Gehäuse - unspektakulär gerade - wie ein Widerstand.
    Rote Kurve :  
     



Version 3 : Das Filter  und Anschluß-Platte am 30.05.17 - so in die Box eingebaut.  Abgedeckt mit Dämpfungsmaterial
 


31.05.17 - Version 3 : Der Impedanzgang der aktuellen Version 3.0 

Das aktuelle Gewicht : 13,7 kg  (vorher : 16,8 kg  mit dem Verstärkerteil )
Die neue Anschlussplatte ist : Adam Hall 8708 (Black) Einbauschale 1 mm Stahl gestanzt.  Zwei Speakon Einbau-Buchsen (vierpolig).


08.06.17 - Version 3 : Der Impedanzgang der aktuellen Version 3.0  auf dem Lautsprecher-Staviv

 
 

 
Edit : 22.04.14 - 09.03.17 , 27.04., 31.05., 01.06., 02.06., 08.06.17, - - - 03.12.23, 14.06.24